- Die Gesamtwirkung zählt ! Wichtig ist nicht, wie die Gitarre
allein klingt, sondern, wie sie im Zusammenspiel mit den anderen
Instrumenten in der Band klingt. Übertriebene Bass-Einstellungen
lassen den Gesamtsound matschig und undurchsichtig erscheinen
und nerven den Bassisten.
- Nicht zuviel Gain ! (gilt nur für Heavy-Gitarristen) Irgendwann
nimmt durch zuviel Gain die Dynamik des Sounds stark ab, da (vor
allem billige) Amps im Lead-Channel irgendwann anfangen, stark
zu komprimieren. Es geht dann Druck verloren. Lieber etwas weniger
Gain und mehr Volume !
- Nicht zuwenig Mitten ! (wieder: Heavies!) Beliebte Lead-Channel-Einstellung
junger (Heavy-)Gitarristen: Lead auf 10 (Punkt b), Bässe
auf 10 (Punkt a), Mitten auf 0, Höhen auf 10. Ein solcher
Sound befriedigt vielleicht irgendeinen Trieb, ist aber nicht
sehr durchsetzungsfähig. Die Bassanteile im Gitarrensound
werden vom Bassisten plattgewalzt, die Höhen vom Schlagzeug
(wenn man einen energischen Schlagzeuger hat, der kräftig
in die Becken haut). Da, wo die Gitarre reinpassen würde,
nämlich in die Lücke in den Mitten, ist bei so einem
HiFi-Sound jetzt nichts, und der Gitarrist wundert sich, daß
man ihn nicht hört.
- Wenn man einen neuen Sound am Verstärker einstellt, sollte
man ihn unbedingt bei hohen Lautstärken ausprobieren. Was
leise toll klingt, muß das nicht unbedingt laut auch tun,
und nichts ist für den Mann am Mischpult nerviger, als ein
Gitarrist, der beim Soundcheck noch ständig an seinem Amp
kurbelt.
- Doch, es gibt eines, das den Mixer noch mehr nervt ! Liebe
Gitarristen, wenn der Typ hinter der Kommode mit den vielen bunten
Knöpfen dauernd schreit, ihr sollt mal leiser drehen, obwohl
ihr meint, euch selbst fast nicht hören zu können, so
hört auf ihn! Er weiß meistens besser, ob die Gitarre
im Publikum zu laut oder nicht laut genug ist, und die sturen,
nicht leiserdrehenden Gitarristen machen sich bei der mischenden
Zunft nur unbeliebt. Außerdem bin ich der Meinung, ein guter
Gitarrist sollte einen Gig auch spielen können, wenn er sich
selbst kaum hört. Sowas zählt halt zu den normalen Widrigkeiten, mit denen man als Musiker zu kämpfen hat...
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