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Üben vor dem Spiegel

Das hört sich jetzt wahnsinnig eitel an, nicht wahr ? Aber ihr sollt nicht eure Gitarristenposen vor dem Spiegel üben oder euer markiges Kinn bewundern - schließlich spielt ihr nicht mit dem Kinn Gitarre ! (Wer jedoch tatsächlich mit dem Kinn Gitarre spielen kann, dokumentiere das bitte auf Video und sende dem Verfasser ein Exemplar zu - aber: Lippen, Zähne, Zunge usw. gilt nicht!)

In manchen Situationen kann es etwas bringen, die eigenen Hände während des Spielens zu beobachten. Ein Beispiel: man übt seit Stunden (oder Tagen...) an einer ganz bestimmten Passage, die irgendwie nicht laufen will - es hakt an einer Stelle, irgendwo fällt man immer raus, die Geläufigkeit klappt einfach nicht. Es kann nun nützlich sein, sich beim Spielen vor einen Spiegel zu stellen (oder zu setzen), und die Hände zu beobachten.
Zunächst beobachtet man die Hände einzeln, dann beide zusammen.
Folgende Fragen sollte man sich stellen:

Oft verkrampfen wir (oder zumindestens ich) beim Üben von neuen Passagen unbewußt die Hände, weil ich vor lauter Frust der Gitarre die Töne praktisch mit Gewalt entreißen will. Es scheint nur logisch, daß wir mit verkrampften Händen nicht flüssig und gleichmäßig spielen können. Außerdem werden Fehler im Bewegungsablauf im Spiegel gut sichtbar (siehe auch die Absatz über Wechselschlag und Koordination der Hände ).
Nun kann man sich einfach beim Spielen "auf die Finger schauen" und dabei bewußt versuchen, die verwendeten Bewegungen so locker, flüssig, gleichmäßig und ökonomisch wie möglich aussehen zu lassen. Man kann Fehler, die sonst kaum auffallen, finden und ausmerzen. Wenn das alles klappt, dann wird sich das auch hörbar im Ergebnis niederschlagen.

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